Stoßwellentherapie

 

Was ist eine Stoßwelle?

Eine Stoßwelle ist eine akustische Druckwelle von extrem kurzer Dauer.
Durch technische Verfahren ist es möglich, die Stoßwelle entweder gezielt (fokussiert) in die Tiefe des Gewebes laufen oder sie oberflächlich (radiär) ausbreiten zu lassen.
Die in das Gewebe eingebrachte Stoßwelle setzt ihre Energie, wenn sie auf Gewebearten mit unterschiedlichem Widerstand / Dichte (z.B. Knochen-Weichgewebe; Kalk-Weichgewebe) trifft. Gewebearten mit ähnlichen akustischen Eigenschaften wie Wasser durchdringt die Stoßwelle ohne schädigenden Einfluss (Haut, Muskulatur, Fett etc.).


Gerade die Therapie mit einer hochenergetischen fokussierten Stoßwelle erfordert viel Erfahrung, damit die das erwünschte Ergebnis gerade bei länger bestehenden Beschwerden erreicht werden kann.
Wir arbeiten ausschließlich mit der hochenergetischen fokussierten Stoßwelle.

 

Wirkung

Die Stoßwellen erzielen durch Energiefreisetzung im erkrankten Gewebe ihre biologische Wirkung, die man sich therapeutisch zunutze machen kann.

Sie besitzt dabei folgende biologischen Effekte:

  • Angioneogenese (Entstehung neuer Blutgefäße).
  • Ausschüttung von Wachstumsfaktoren und anderen biologisch aktiven Eiweißen, die zur Geweberegeneration führt, wodurch die Selbstheilungsprozesse des Körpers aktiviert werden
  • Stimulierung des Knochenwachstums

Durch ein Einsprossen von Blutgefäßen (Angioneogenese) und einen erhöhten Stoffwechsel kann geschädigtes Sehnengewebe „repariert“ und eine lokale Entzündung geheilt werden.
Je nach behandelter Erkrankung stellt sich die Wirkung erst mit der folgenden Regeneration ein. Daher darf mit einem sofortigen Therapieerfolg nach der Stoßwellentherapie nicht gerechnet werden.
Die o.g. Gewebereaktionen benötigen Zeit zur Heilung. Die Zeiträume sind bei den verschiedenen Erkrankungen unterschiedlich lang.

Anwendungsgebiete

Die Stoßwellentherapie kann bei folgenden Erkrankungen mit sehr gutem Erfolg eingesetzt werden:

  • Kalkschulter (Tendinosis calcarea)
  • Tennisellenbogen (Epicondylitis humeri radialis)
  • Fersensporn (Fasciitis plantaris)
  • Golfellenbogen (Tendinosis humeri ulnaris)
  • Patellaspitzensyndrom ("Springerknie")
  • Bursitis trochanterica (Schleimbeutelentzündung am Hüftknochen)
  • Achillodynie (Entzündung des Achillessehnengleitgewebes)
  • Supraspinatussehnensyndrom (Schultersehnenerkrankung)
  • Schienbeinkantensyndrom
  • Myofasciale Schmerzsyndrome (Muskelspannungsstörungen, Triggerpunktbehandlung)

Kosten

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen trotz nachgewiesener Wirksamkeit bei der Behandlungsindikation für die Kalkschulter (Tendinosis calcarea), die Pseudarthrose (nicht heilende Brüche), den Tennisarm, die Achillessehnenentzündung, sowie den Fersensporn die Behandlungskosten nicht.
Gesetzlich versicherte müssen die Kosten für eine Stoßwellenbehandlung selbst tragen. Das Wir berechnen im Bereich der gesetzlich Versicherten den kleinst möglichen Betrag.
Die Kosten für eine hochenergetische fokussierte Stoßwellentherapie beträgt 86 € pro Sitzung (entsprechend 1,0 facher Satz GOÄ A1800)

Bei privat Versicherten ist in der Regel nach vorheriger Prüfung der Kostenübernahme eine Behandlung problemlos möglich.
Bei der privaten Krankenversicherung hängt die Kostenübernahme von der Anwendungsindikation ab.
Bei der Kalkschulter (Tendinosis calcarea) werden in der Regel alle Anwendungen gezahlt, bei anderen Indikationen sollte ein Kostenübernahmeantrag gestellt werden. Die Kostenübernahme variiert nach privater Krankenversicherung, ist aber bei fast allen Versicherungen gegeben.